Datenschutz in PRiME: Eine Frage der Sicherheit

„Datenschutz“: Kaum ein anderes Wort sorgt für so viele Diskussionen und Kontroversen in der Öffentlichkeit. Das Thema wird vor allem durch die rasend schnelle Verbreitung digitaler Informationen aufgeworfen. So unterschiedlich die Meinungen sind, in einer Sache sind sich die Experten einig: Datenschutz ist ein Muss. Wie man letztlich ein gutes Datenschutzniveau erreicht und was sich dahinter versteckt, ist vielmals aber sehr unterschiedlich.

 

Datenschutz

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Über das Verständnis von Datenschutz

Wenn das Wort Datenschutz auftaucht, so entsteht oftmals die Vorstellung, dass es sich vor allem um einen sicheren Betrieb eines Dienstes oder eines Computers handelt – ob im privaten oder beruflichen Kontext. Keine Frage, das ist durchaus ein wichtiger Aspekt, aber er greift im Falle von PRiME noch etwas zu kurz, denn auch wir beschäftigen uns im Rahmen des Projektes sehr intensiv mit dem Thema Datenschutz.

Wir haben es mit einer Menge an (Nutzer-)Daten zu tun: Diese kommen zum einen dadurch zustande, dass den Nutzern Informationen zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise in Form von Regelwerken oder anderen Lern- und Arbeitsmaterialien. Zum anderen produzieren aber die Nutzer selbst zusätzlichen Content, indem sie zum Beispiel Annotationen in Dokumenten vornehmen. Und nicht zuletzt sind da noch die Learning Analytics, das heißt Algorithmen, mit denen die Daten des Lernenden gespeichert, aufbereitet und schließlich ausgewertet werden, um das Lernen der Nutzer bestmöglich zu unterstützen. Die Daten, die also in diesem Zusammenhang gesammelt werden, können Bestandteil immer umfangreicherer Analysen, Steuerungen und Handhabungen werden.

Herausforderung in den Learning Analytics

Insbesondere der Bereich der Learning Analytics erfordert eine genaue Betrachtung datenschutzrechtlicher Fragen, wie zum Beispiel:

  • Wem gehören die Daten und wer darf sie nutzen?
  • Wie kann das Recht auf Privatsphäre gewahrt werden?
  • Wie können die Interessen von Nutzern und Verantwortlichen abgewogen werden?

Das Vorgehen in PRiME

Ein wichtiger Aspekt in PRiME besteht unter anderem darin, den Nutzer zu jeder Zeit selbst entscheiden zu lassen, welche Inhalte vollständig und nur teilweise zur Verfügung stehen sollen. Oft sind Informationen vertraulich oder betreffen nur einen bestimmten Personenkreis, sodass hier je nach Bedarf oder Kontext differenziert werden muss, wer die Inhalte einsehen darf und wer nicht. Das Stichwort lautet hier: Selbstbestimmung. Das gilt in allen drei Reflexionsebenen des Lernens, die PRiME zugrunde liegen, das heißt…

  • in der persönlichen Lernumgebung – die Ebene, in der Inhalte nur für die Nutzer selbst sichtbar sind
  • im persönlichen Netzwerk – die Ebene, in der Inhalte mit bestimmten Personen oder Abteilungen geteilt werden können
  • im organisationalen Netzwerk – die Ebene, in der Inhalte firmenweit zur Verfügung gestellt werden können

Ingo, unser Ansprechpartner in Sachen Datenschutz, hat bereits auf der eQualification 2014 an konkreten Fallbeispielen aus dem Projekt PRiME datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen für digitale Bildungsangebote in Deutschland aufgezeigt und mit dem Fachpublikum diskutiert. Auch in der Folge haben wir zu Teilaspekten des Forschungsvorhabens PRiME Gespräche mit Juristen und Datenschützern geführt. Dabei haben wir für das Projekt Hinweise zur Gestaltung und Umsetzung gewonnen.

Das Thema Learning Analytics im Kontext Datenschutz bietet sich für eine vertiefende Betrachtung in weiteren Forschungsvorhaben an. Abschließend diskutiert ist das Thema Datenschutz in der wissenschaftlichen Community dabei nicht. Anstehende Änderungen in den datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen, wie durch die EU-Datenschutz.Grundverordnung, werden die Diskussion nicht abebben lassen. In diesem Sinne werden wir uns vom PRiME-Team auch in der nächsten Zeit weiter mit dem Thema beschäftigen.

Haben Sie Fragen oder Anregungen zum Thema Datenschutz speziell zu PRiME? Dann lassen Sie es uns gern wissen!

 

Bis bald,

Ihr PRiME-Team